Workshop "Vertrauen und Monitoring" (Tag 2)
TRUST
Workshop zu Vertrauen und Monitoring (Tag 2)
Im Rahmen des transdisziplinären Arbeitspakets (TAP) „Technik, Unsicherheiten, Komplexität und Vertrauen“ (TRUST) soll aus dem Modul 4 (TUC-LfDG) heraus das Thema Endlager-Monitoring im Hinblick auf das Potential zur Vertrauensbildung bearbeitet werden. Für die gemeinsame Forschung in TRANSENS wurde ausgehend vom TAP TRUST Modul 1 (LUH-IRS) eine Arbeitsgruppe Bevölkerung (AGBe) nach sozialwissenschaftlichen Aspekten rekrutiert. Weitere Informationen zum Rekrutierungsprozess und den Aufgaben der AGBe in TRANSENS finden Sie hier. Die AGBe besteht aus 16 an der Endlagerthematik interessierten Personen der Zivilgesellschaft, welche sich dazu bereiterklärt haben, zusammen mit Wissenschaftlern in TRANSENS, Themen entlang des Entsorgungspfads radioaktiver Abfälle transdisziplinär zu reflektieren. Zur Untersuchung der Thematik „Monitoring und Vertrauen“ wurde am 13.03.2021 ein erster Online-Workshop mit der AGBe durchgeführt.
Das Ziel dieses Workshops war es, ein erstes Stimmungsbild zur Einstellung der AGBe gegenüber Monitoring in Verbindung mit Vertrauensbildung, zu erhalten. Darüber hinaus sollten Konzepte des längerfristigen Nahfeld-Monitorings näher beleuchtet und diskutiert werden. Als zentrale Forschungsfragen des Workshops wurden die folgenden beiden Fragestellungen definiert:
- Trägt ein längerfristiges Nahfeld-Monitoring zum Vertrauen in die Sicherheit der Endlagerung radioaktiver Abfälle bei?
- Welche Aspekte von Monitoringkonzeptionen erhöhen das Vertrauen in die Durchführung eines Nahfeld-Monitorings und welche nicht?
Der Workshop zur Bearbeitung dieser Fragestellungen wurde auf ca. 5 Stunden ausgelegt und bestand aus drei Diskussionsformaten, welche von Dr. Cord Drögemüller (LUH-IRS) moderiert wurden sowie zwei fachlichen Inputs von Volker Mintzlaff (TUBS-IGG) und Johann Arne Othmer (TUC-LfDG). Insgesamt waren 12 Mitglieder der AGBe und 10 Wissenschaftler an diesem Workshop beteiligt. Zu Beginn des Workshops wurde ein Brainstorming durchgeführt, in welchem die Einstellung der AGBe zu sozio-technischem Monitoring diskutiert wurde. Im Anschluss daran wurden der AGBe ein fachlicher Input zu grundsätzlichen Aspekten des Monitorings und zu verschiedenen Monitoringkonzeptionen gegeben sowie diesbezügliche Fragen geklärt. Nach einer kurzen Pause wurden die Mitglieder der AGBe in Kleingruppen zu je vier Personen eingeteilt und wurden gebeten, die Forschungsfragen zu diskutieren und anschließend die Erkenntnisse im Plenum vorzustellen. Nach einer weiteren Pause wurden im Plenum auf ausgewählte Erkenntnisse der Kleingruppen eingegangen und diese näher diskutiert. Abschließend wurden Fragestellungen oder Arbeitsaufträge von Seiten der AGBe an die Wissenschaftler für zukünftige Workshops erfragt.
In dem Workshop zur Thematik „Monitoring und Vertrauen“ zeigte sich, dass die Art und Weise der Information und Kommunikation mit der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit Monitoring, aber auch im größeren Kontext der Endlagerung, einen hohen Stellenwert im Hinblick auf Vertrauensbildung aufweist. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit eines längerfristigen Nahfeld-Monitorings als vertrauensfördernde Maßnahme mehrheitlich befürwortet, womit die erste Forschungsfrage bejaht werden könnte. Die zweite Forschungsfrage hingegen (nach den Aspekten von Monitoringkonzeptionen) ist nach diesem Workshop nicht zu beantworten und bedarf weiterer Workshops mit zusätzlichen Informationen für die AGBe. Eine Darstellung der AGBe-Perspektive auf den Workshop finden Sie hier.